Industriemuseum Brandenburg

Brandenburg Der Stahlstandort Brandenburg entstand 1914 mit der Inbetriebnahme von 2 Siemens-Martin-Öfen und einem Blechwalzwerk als Weber-Walzwerk.
Damit begann die Brandenburger Stahlgeschichte..
Durch den günstigen Standort in der Nähe Berlins und wegen der guten Verkehrsinfrastuktur wurde das Werk bereits 1920 erheblich erweitert.
Ein weiterer Ausbau erfolgte in der Zeit des Nationalsozialismus, in der das Brandenburger Stahlwerk als Rüstungsunternehmen zunehmend an Bedeutung gewann.
Das Stahlwerk wurde im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört, jedoch in den Jahren 1945 bis 1947 demontiert und das gesamte Inventar als Kriegsbeute in die Sowjetunion transportiert.
Bis 1953 entstand in der DDR ein neues Stahlwerk mit 10 Siemens-Martin-Öfen und einem Walzwerk.
1967 wurde der letzte Siemens-Martin-Ofen gebaut und die bestehenden in den 1970er Jahren modernisiert.
In den folgenden Jahrzehnten wurde die Technik der Siemens-Martin-Öfen zunehmend durch Elektroöfen verdrängt.
Für das Brandenburger Stahlwerk fand sich nach der Wende jedoch kein Investor, der die Modernisierung des Werkes ermöglicht hätte.
Im Dezember 1993 erfolgte der letzte Abstich im Brandenburger Stahlwerk.
Das Industriemuseum Brandenburg hat die Erhaltung, Pflege und Präsentation des Siemens-Martin-Ofens in den Mittelpunkt seiner Arbeit gestellt.
Man kann an Führungen teilnehmen aber auch den gesamten Denkmalbereich völlig selbständig erkunden.
Der Denkmalbereich als Monument deutscher Industriegeschichte umfaßt den Siemens-Martin-Ofen mit den dazugehörigen Anlagen zum Beschicken, Schmelzen und Gießen.
Die erhalten gebliebenen Werkstätten, die Schmiede, das Labor, die Meisterstube, die Schusterwerkstatt, der Fuhrpark gehören ebenfalls zu den sehr interessanten Sehenswürdigkeiten des Industriemuseums Brandenburg.